Deutsch-Italienische Freundschaft nach dunkler Zeit

Deutsch-Italienische Freundschaft nach dunkler Zeit

Die Beziehung zwischen Hildesheim und Italien war nach dem 2. Weltkrieg belastet durch die Ermordung italienischer Zwangsarbeiter durch die Gestapo im März 1945 auf dem Hildesheimer Marktplatz. Die DIGHI hatte zusammen mit anderen wie Stadt, Kirche, VHS und „vernetztes Erinnern“, Institut für Geschichte der Universität und weiteren mehrfach daran erinnert und wird auch künftig der Opfer gedenken. Höhepunkt war 1995 ein Besuch von Überlebenden und Angehörigen.

Nun hat uns die gebürtige Hildesheimerin Anna Maria Wedekind eine Kindheitserinnerung mitgeteilt.

Ihr Vater war Lokomotivführer auf Dampfloks und hatte den italienischen Zwangsarbeiter Cavalleri zwischen 1943 und 1945 als Heizer auf seiner Lokomotive.

1952 tauchte dieser unangemeldet mit dem Motorrad vor ihrem Hause auf und es entstand eine lange persönliche Freundschaft, auch aus Dankbarkeit für den humanen Umgang des Deutschen mit dem Kriegsgefangenen. Es folgten mehrere gegenseitige Besuche, Herr Cavalleri lebte als Musiker in Erba am Comer See.

Beim Ordnen alter Unterlagen fand Frau Wedekind einen Bericht aus einer italienischen Zeitung aus diesen Jahren, den sie uns zur Verfügung stellte. (Christian Vogel)

Text aus der italienischen Zeitung

La guerra li ha fatti grandi amici

Cavalleri e Wedekind, un italiano e un tedesco divenuti grandi amici durante le peripezie dell’ultima guerra.

Erba, 5 maggio

Si sono ritrovati a Erba il signor Wedekind (Germania) e il signor Cavalleri (Italia). I due si conobbero durante la guerra in Germania, sulla locomotiva di un treno, macchinista l’uno, il Wedekind e fuochista l’altro.

Ma mentre il signor Wedekind era un libero cittadino, il Cavalleri si trovava in Germania come prigioniero di guerra assegnato alle dirette dipendenze di colui che ora è divenuto uno dei suoi migliori amici.

Perdutisi di vista durante le ultime vicende belliche, i due si trovarono sette anni dopo quando il Cavalleri partì expressamente per la Germania alla ricerca di chi gli aveva risparmiato tante sofferenze.

In seguito il Cavalleri, durante le stagione estiva, fu più volte ospite del signor Wedekind. Quest’anno le parti si sono invertite e il signor Wedekind trascorrerà un breve periodo a Erba ospite della famiglia Cavalleri.

Die Kommentare sind geschlossen.