Mit dem Ornithologischen Verein im Oltrepò Pavese

Mit dem Ornithologischen Verein im Oltrepò Pavese

Reise vom 21. – 30.05.2019

In diesem Frühjahr führte die jährliche Italienreise des Ornithologischen Vereins mit Vertretern der DIG Hildesheim nicht wie in den Vorjahren in die Abruzzen, die Heimat des Cav. Enzo Iacovozzi. Dieses Mal wollte Bernd Galland mit seiner Gruppe die Region um die Hildesheimer Partnerstadt Pavia und die dortige Flora und Fauna kennenlernen. Die botanische Seite der Reise wurde von Bernd Galland vorbereitet, die Logistik von Cav. Iacovozzi.

Nach dem Flug von Hannover nach Mailand ging es in mehreren Leihwagen ins Val di Nizza und nach La Legra. Den Ornithologen fiel auf, dass hier an vielen Stellen die Natur die Biotope der Kulturlandschaft zurückerobert. Viele Kastanienwälder und leuchtend rote Mohnfelder erfreuten die Reisenden und boten Raum für botanische Entdeckungen.

Daneben standen aber auch Besuche der mittelalterlichen Ortschaften und Klöster auf dem Besuchsprogramm, wie z.B. Varzi und die Einsiedelei S. Alberto di Butrio. In Zavattarello erlebten die Hildesheimer interessante und aufschlussreiche Führungen – auch auf Deutsch – durch Dott. Giancarlo Rossi durch das „Museo Magazzino dei Ricordi“ und das „Castello dal Verme“. Der Blick vom Turm des Castello bot einen Überblick über das gesamte Oltrepò. Dott. Rossi begleitete die Reisegruppe auch weiter als Dolmetscher.

In Varzi trafen die Hildesheimer mit Professore Francesco Sartori zusammen, dem Leiter des „orto botanico di Pavia“, den die Ornithologen schon von seinen Besuchen in Hildesheim und von Zusammentreffen in den Abruzzen kannten. Sartori gab einen Überblick über die Pflanzenwelt der Region und begleitete und führte die Gruppe durch verschiedene „Riserve Naturali“ des Oltrepò. Auch Besichtigungen in Pavia standen auf dem Programm wie die Certosa di Pavia und die Basilica San Michele.

Und natürlich präsentierte Professore Sartori seinen Gästen seinen „orto botanico“ mit Außengelände und Gewächshäusern – leider unter dem Regenschirm. Denn das Wetter war während des Besuchs recht gemischt – vom strahlenden Sonnenschein bis zu Unwettern mit Starkregen haben die Besucher aus dem Norden auch hier einen Querschnitt durch den Sommer erlebt. Beim Besuch des Vulkanfelsens „Pietra Parcellara“ im Gewitter gab es einen Einblick in eine vielfältige Pflanzenwelt, und der Weg über den „Passo Penice“ konfrontierte die Reisenden mit tiefen Wasserlöchern und scharfkantigem Geröll.

Eine Hälfte der Gruppe setzte die Exkursionen durch die Natur fort und genoss so von der Rocca Susella einen „sagenhaften“ Rundblick über drei Großlandschaften. Vom nördlichsten Ausläufer des Appenin aus fiel der Blick auf die Po-Ebene mit Mailand und im Norden schloss die Alpenkette das Panorama.

Die andere Hälfte der Reisegruppe fuhr mit Cav. Enzo Iacovozzi nach Pavia, wo sie auf dem Marktplatz von den Ornithologen per Fernglas erspäht wurden. Dort trafen sie auch den neuen Bürgermeister der Stadt, Mario Fabrizio Fracassi. Und Cav. Iacovozzi schmiedete erste Pläne für Veranstaltungen aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Hildesheim-Pavia im Jahr 2020.

(Heidemarie Zentgraf/Enzo Iacovozzi nach dem Tagebuch von Bernd und Maria Galland)

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