Weihnachten in Italien

Weihnachten in Italien

In Italien beginnt Weihnachten nicht am Heiligen Abend, sondern schon am 8. Dezember mit dem Tag der Empfängnis der Maria (concepimento di Maria) durch ihre jungfräuliche Mutter Anna. An diesem Tag wird auch schon der Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. So bleibt er bis zum 6. Januar (l’Epifania) in den Häusern stehen, zusammen mit der Krippe (presepe), die es schon länger gibt und die auch am 8. Dezember aufgestellt wird. Die Kinder bekommen ihre Geschenke nicht zu Weihnachten vom Christkind, sondern in der Nacht vom 5. auf den 6.1. von der „Weihnachtshexe“, der „befana“. Die hat der Legende nach von den Heiligen Drei Königen von der Geburt des Heilands gehört, ist aber zu spät nach Bethlehem gekommen. Sie fegt bei ihren Besuchen die Stube, dafür soll man ihr ein Glas Wein als Dank hinstellen. Das Christkind ist das „Gesù Bambino“ und inzwischen gibt es auch in Italien den „Babbo Natale“, angelehnt an dern amerikanischen „Santa Claus“.

Typischerweise wird in Italien zu Weihnachten als Dessert Panettone gegessen, eine Art Früchtebrot, und am Dreikönigstag der „Königskuchen“ (Torta del Re). Es ist ein ringförmiger Marzipankuchen, in dem eine Ackerbohne (fava) versteckt ist und eine kleine Königsfigur, denn die Könige haben ja das Christkind, den König der Welt, gesucht. Und da Italien vorwiegend katholisch ist, gibt es am Heiligen Abend meist Fisch zu essen. (Heidemarie Zentgraf)

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