Buchbesprechung
Liebe Leserinnen und Leser,
in unserem Lesekreis haben wir ein Buch behandelt, welches mich sehr interessiert und besonders berührt hat: „Il treno dei bambini“, der deutsche Titel „Ein Zug voller Hoffnung“ von Viola Ardone.
Es erzählt die Geschichte von Amerigo, einem siebenjährigen neapolitanischen Jungen, der 1946 mit den von der kommunistischen Partei organisierten „Zügen des Glücks“ nach Norditalien geschickt wird, um dem Elend der Nachkriegszeit zu entkommen. Bei einer Familie im Norden untergebracht, erlebt er einen inneren Konflikt zwischen dem Wunsch nach einem besseren Leben und dem Schuldgefühl seine Mutter verlassen zu haben, und setzt sich mit Themen wie Trennung, Identität und Solidarität in einem Italien auseinander, das sich vom Krieg erholt.
Viola Ardone beschreibt das Leben von Amerigo und den mit ihm verbundenen Personen mit äußerstem Feingefühl und in verschiedenen Situationen mit viel Humor.
Das Buch hat mich bis zur letzten Silbe nicht losgelassen, und ich hoffe, dass ich Sie auch neugierig gemacht habe. (Renate Iacovozzi)
Anmerkung der Redaktion:
Deutsche Ausgabe erschienen bei C. Bertelsmann, 2022, 288 Seiten, ca. 22 Euro
Italienische Ausgabe mit deutschen Worterklärungen bei Reclam, Nr. 14501, Taschenbuch, 8,80 Euro