Zum 500. Todesjahr: Leonardo da Vinci – Künstler, Forscher, Erfinder. Vortrag mit Lichtbildern von Richard-Konstantin Blasy, München

Zum 500. Todesjahr: Leonardo da Vinci – Künstler, Forscher, Erfinder. Vortrag mit Lichtbildern von Richard-Konstantin Blasy, München

Datum: 7. November 2019
Uhrzeit: 00:00 - 00:00
Ort: Riedelsaal der VHS, Pfaffenstieg 4
Vortrag

In der Gestalt Leonardos – am 15. April 1452 in Vinci bei Empoli geboren und am 2. Mai 1519 in Chateau Cloux bei Ambroise gestorben – verkörpert sich noch heute das Ideal des „uomo universale“ durch die einzigartige Verbindung von Kunst und Wissenschaft in seinem Lebenswerk.

Nach der Lehrzeit bei dem Florentiner Bildhauer und Maler Andrea des Verrocchio – während der sich schon seine ungewöhnliche und innovative Begabung zeigte -gelangen ihm in den Zentren seines Schaffens, Florenz und Mailand, Neuerungen, die bereits zu seiner Zeit Bewunderung fanden und der Malerei, der Skulptur und der Baukunst nachfolgender Zeiten wesentliche Entwicklungslinien vorzeeichneten:                                                          Mit der Erfindung der „sfumato“- Technik eröffnete er dem Maler die Möglichkeit, i,m Portrait die seelische Stimmung der dargestellten Personen eindrucksvoll zu vergegenwärtigen und mit ihrem Umfeld zu verbinden: seine Bildkompositionen – „Anbetung der Magier“, „Felsgrottenmadonna“, „Anna Selbdritt“ u.a. – gaben der Entwicklung des Madonnen-  und  des religiösen Historienbildes neue, dynamische Impulse.                                             Mit dem Mailänder  „Abendmahl“  fand er die reifste Lösung dieses Themas in der italienischen Malerei: durch die Verlebendigung der einzelnen Personengruppen erreichte er eine unvergleichliche seelische Spannweite. Mit der Mona Lisa entstand ein idealer und vorbildlicher Portrait-Typus. Seinen präzisen Zeichnungen von Menschen, Tieren und Pflanzen begründeten – als Frucht intensiver anatomischer und naturkundlicher Studien – die moderne wissenschaftliche Illustration, seine genialen entwürfe als Architekt und Bildhauer blieben zwar unausgeführt, gelangten jedoch in den Zentralbauten der Renaissance und den monumentalen Reiterdenkmälern des barock zu großartiger Nachfolge!


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