Der Exotismus in der Musik
In Kooperation mit der VHS
„In fernem Land, unnahbar euren Schritten“
Der Exotismus in der Musik oder Wie ein Italiener sich die Musik von Ägypten und Japan vorstellt
Prof. Dr. phil. Sabine Sonntag, Musikhochschule Hannover
Im 19. Jahrhundert nach Fernost reisen, das konnten nur wenige. Die Europäer hatten eher vage Vorstellungen von Japan oder Indien. Aber der Drang, das eigene Gesichtsfeld auszuweiten, war groß. Ein paar Abenteurer brachen um 1850 auf, um ferne Länder zu erkunden. Was sie dort erlebten, schrieben sie auf, und über solch reich ausgeschmückte Erlebnisromane voller exotischem Flair kam das Ferne nach Paris, Mailand, London und Berlin.
Und es kam auf die Schreibtische der Komponisten, die selbst nie im indischen Dschungel waren oder vor einem chinesischen Buddha gestanden haben. Mit einer Mischung aus authentischer indischer oder chinesischer Musik, die man sich per Notenmaterial beschaffen konnte, und ganz viel Imagination machten sich Komponisten wie Verdi, Meyerbeer und Puccini daran, das Ferne zu „erfinden“. Werke wie die Aida, Lakmé, Turadot oder Madame Butterfly machen die andere Welt hörbar. Mit welchen Mitteln den Komponisten dies gelang, das ist Thema von Sabine Sonntags Vortrag.
Wenn Aida am Nil ihren Geliebten erwartet oder Madame Butterfly erscheint, dann klingt es uns „fremd vorm Ohr“. Warum, das wird zu untersuchen sein. Der Exotismus ist eine interessante Gattung der Kulturgeschichte und damit auch der Musikwissenschaft.
Wegen der aktuellen Situation müssen wir wir die Hygienevorschriften der VHS für den Riedelsaal beachten:
Dazu gehört auch, dass eine vorherige Anmeldung der Teilnehmenden erforderlich ist.
Dazu bitte ich Sie um Benachrichtigung telefonisch unter der Nummer 05121-877844 (Anrufbeantworter) bzw. auf meiner Emailadresse chr.vogel@dig-hildesheim.de oder Fax 032223798972 bzw. über das Kontaktformular auf dieser Website