„Giovanni Falcone und die Würde des Menschen – sein Erbe für die Ermittlungen gegen die Mafia und zugleich ein Vergleich der italienischen und deutschen Verfassung“

„Giovanni Falcone und die Würde des Menschen – sein Erbe für die Ermittlungen gegen die Mafia und zugleich ein Vergleich der italienischen und deutschen Verfassung“

Datum: 24. Februar 2023
Uhrzeit: 18:15 - 19:45
Ort: Riedelsaal der VHS, Pfaffenstieg 4
Vortrag

In Kooperation mit der VHS:

Gemeinschaftsprojekt der „Europagespräche“ des Instituts für Geschichte der Universität Hildesheim, Prof. Dr. M. Gehler

Dr. jur. Alessandro Bellardita

Karlsruhe

Giovanni Falcone (1939 – 1992) war einer der erfolgreichsten Ermittler gegen die Mafia. Bereits Jahre vor seiner Ermordung in einem der blutigsten Attentate der italienischen Geschichte am 23. Mai 1992 wusste er, dass die Cosa Nostra sich früher oder später wegen seines enormen Einsatzes als Ermittlungsrichter rächen würde. Und dennoch war er der Meinung, dass ein Richter seine Pflicht erfüllen müsse, „koste es was es wolle, denn darin“ – so Falcone – „sei die Essenz der menschlichen Würde zu sehen“. Im Vortrag von Alessandro Bellardita, Autor des Sachbuches „La fine delle mafie“, geht es um Falcones Philosophie, insbesondere seine Einstellung zur Würde und zur Freiheit. 30 Jahre nach seinem Tod, ist Giovanni Falcone mit seinen Ideen immer noch eine Ikone der internationalen Mafiabekämpfung.

Geboren wurde Dr. Alessandro Bellardita 1981 in Modica, eine wunderschöne Stadt im Tal des sizilianischen Barocks. Seine Eltern wanderten Anfang der 80er nach Deutschland aus. Aufgewachsen ist er in Karlsruhe. Nach dem Abitur an der Europäischen Schule in Karlsruhe (1999), studierte er Rechtswissenschaften in Mannheim, wo er auch jahrelang als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Anwalt, wechselte er 2012 in den Justizdienst, wo er unter anderem als Staatsanwalt tätig war (Abteilung: organisierte Kriminalität). Seit 2017 ist er Richter in Karlsruhe und hauptamtlicher Dozent an der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen. Während seines Studiums verfasste er überwiegend (fach-)journalistische Texte für italienische und deutsche Zeitungen. Deshalb ist er auch als freier Journalist tätig. Für den Corriere d’Italia schreibt er seit 2007 eine juristische Kolumne. Er veröffentlicht regelmäßig in juristischen Fachzeitschriften zu verschiedenen Themen, hält Vorträge und unterrichtet für das Deutsche Rote Kreuz. „Der Zeugenmacher“ (Klotz Verlagshaus) ist sein Romandebüt.

 


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